Es ist nicht weniger als eine kleine Revolution, die sich da gerade Bahn bricht. Die Deutschen lernen ihren Kaffee neu kennen. Nach dem Latte Macchiato-Boom der Neunziger- und dem Kapseltrend der Nullerjahre besinnen sich heute immer mehr Menschen wieder auf den Kern des Kaffeegenusses: die Bohne. Grund dafür sind vor allem Manufakturen, wie die Kaffeerösterei Martermühle in Aßling (www.martermuehle.de).
Bester Kaffee – Mehr Aromen als in Wein
An Stelle der ganz auf Effizienz ausgerichteten Industrieröstung setzt der Kleinbetrieb auf die schonende Trommelröstung. „Auf diese Weise können wir jede Bohnensorte oder -mischung genauso verarbeiten, dass ihr Charakter bestmöglich unterstrichen wird“, sagt Ralf Heincke, Geschäftsführer der Martermühle. So wollen die Röster ihren Kunden zeigen, wie vielfältig Kaffee sein kann. Viele sind überrascht, wenn sie merken, dass in den Bohnen mehr Aromen stecken als in Wein. Was noch weniger Menschen ahnen: Wie gesund Kaffee sein kann – gerade solcher aus schonend gerösteten Bohnen.
Wie gesund ist Kaffee aus der Kaffeerösterei?
Fast kein anderes Alltagsgetränk zeige in Untersuchungen mehr potentielle gesunde Wirkungen als Kaffee, schrieb im Frühjahr dieses Jahres der US-amerikanische Mediziner Professor Aaron E. Carroll in der Tageszeitung New York Times[1]. Wer moderate Mengen trinke – also etwa zwei bis fünf Tassen pro Tag – senke womöglich sein Risiko auf Herzkreislauferkrankungen, Krebs, Parkinson, Alzheimer und Typ II Diabetes. Dabei stützte Carroll seine Einschätzungen auf die Auswertungen mehrerer Studien mit zum Teil mehr als einer Millionen Teilnehmer.
Kaffee macht klug
Dass eine Tasse Kaffee die Denkleistung erhöht, ist hingegen schon länger erwiesen. Viele Menschen kennen es aus dem Alltag: Nach ein paar Schlucken fühlen sie sich wacher und können sich besser konzentrieren. Außerdem enthält Kaffee unter anderem Vitamine, Mineralstoffe und Anti-Oxidanten, die unsere Körperzellen schützen.
Acrylamide und Aromen
Dass die schonende Röstung in Manufakturen nicht nur in Sachen Aroma punkten kann, sondern eben auch besonders gesund ist, hängt unter anderem mit den Rösttemperaturen zusammen. Je stärker die Bohnen erhitzt werden, desto eher können sich hohe Mengen gesundheitsschädlichen Acrylamids bilden. Indem Kleinbetriebe wie die Martermühle ihre Bohnen über bis zu 20 Minuten bei relativ niedrigen Temperaturen von etwa 200 Grad rösten, bleiben die entsprechenden Werte weit unter der EU-Obergrenze. Zum Vergleich: In der Massenproduktion werden die Bohnen oft innerhalb von zwei Minuten bei bis zu 450 Grad quasi schockgeröstet.
Grüner Kaffee oder Direct Trade Kaffee
Schon bei Auswahl der Bohnen überlassen die Verantwortlichen der Martermühle nichts dem Zufall. „Wir suchen vor Ort in den Anbaugebieten persönlich hochwertige Bohnen aus und zahlen Preise von denen die Bauern auch leben können. Beim sogenannten ‚Direct Trade’ zahlen wir mehr für unseren Rohkaffee als auf dem Weltmarkt üblich und unterstützen so die Kaffeebauern in den Erzeugerländern“, sagt Geschäftsführer Heincke. Sobald die Säcke in Aßling eintreffen, nehmen die Röster eine Probe und kontrollieren sie auf Brüche, Insektenfraß oder Schimmel. Durch eine vergleichsweise hohe Lieferfrequenz vermeiden sie außerdem lange Lagerzeiten. Auf diese Weise gehen sie sicher, dass ausschließlich Bohnen in tadellosem Zustand in der Rösttrommel landen – ein sorgsamer Umgang, den man auch schmeckt. In Blindverkostungen schneiden Kaffees aus schonenden Trommelröstungen zuverlässig am besten ab.
Eine weitere Stärke der Martermühle: die individuelle Beratung. Dank kluger Nutzerführung auf der Webseite und geschultem Personal hinter der Ladentheke oder am Telefon, erfährt jeder Kunde, welche Bohnen am besten zu seinem Geschmack und seiner Zubereitungsart passen. Apropos: Für eine besonders hohe Aromavielfalt empfehlen Experten etwa einen Handfilter. Und dann heißt es: einfach ausprobieren – und eintauchen in die neue, köstliche, gesunde Kaffeewelt. www.martermuehle.de