Kaffeevollautomaten sind bequem und sparen Zeit. Wer aber auch im Büro (und auch zuhause) richtig guten und vor allem magenschonenden, milden Filterkaffee genießen will, sollte sich nach anderen Zubereitungsmethoden umsehen. Selbst ein einfacher Handfilter und eine Filtertüte reichen aus, um sich eine köstliche Tasse Kaffee oder auch ein kleines Kännchen zuzubereiten.
Weltweit erste Kaffeekapsel aus Papier macht Aluminium und Kunststoff überflüssig
Papier statt Alu
Der Bremer Kaffeespezialist velibre bringt die weltweit erste Nespresso®*-kompatible Kaffeekapsel aus Papier auf den Markt, die für die Massenproduktion geeignet ist. „Nach einer mehr als zweijährigen Entwicklungsphase, in der wir etwa eine Million Euro investiert haben, können wir jetzt den Prototyp unserer neuen Papierkapsel präsentieren, die sowohl über den Heimkompost als auch die braune Tonne entsorgt werden kann“, sagt Geschäftsführer David Wolf-Rooney. Anfang Januar nächsten

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Kaffee macht kleine Brüste stimmt das?
Michael Gliss – Deutschlands erster Diplom-Kaffee-Sommelier
10 Fragen an Michael Gliss
Kaffee ist für Michael Gliss mehr als nur ein Getränk. Als erster deutscher Diplom-Kaffee-Sommelier und offizieller Genuss-Botschafter für Nordrhein-Westfalen ist er seinen Kolleginnen und Kollegen einiges voraus. Im Hause Gliss werden nicht selten neue Maßstäbe und Kaffeetrends gesetzt. So kam mitunter im Vorjahr der erste Kreuzfahrt-Kaffee in Kooperation mit Phoenix Reisen auf den Markt. Es verwundert nicht, dass Herr Gliss auch in diesem Jahr – als einer von sechs kulinarischen Experten – beim Genuss-Festival an Bord des Traumschiffes MS Amadea teilnahm, schließlich ist er der Erfinder dieser geschmackvollen Themenreise.
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Kaffee trinken und schlafen
Kaffee trinken und schlafen können? Ob Koffein wach macht oder nicht, gibt Einblicke in das persönliche Enzymsystem.
Die Situation nach einem Abendessen kennt jeder. Auf die Frage „Kaffee?“ gibt es zwei Antworten. Die eine: „Ja gerne, unbedingt,“ die andere: „Nein, um Gottes willen, wenn ich jetzt einen Kaffee trinke, mache ich die ganze Nacht kein Auge zu.“
FRÜHSTÜCK IN DER HOTELLERIE
Wettbewerb um den schlechtesten Kaffee
Filterkaffee am beliebtesten
Am meisten gekauft und getrunken wird in Deutschland den Marktforschern zufolge nach wie vor Filterkaffee. Auf ihn entfallen rund zwei Drittel der insgesamt verkauften Menge, wegen des vergleichsweise niedrigen Preises aber nur gut die Hälfte des Umsatzes, der mit Kaffee gemacht wird.
Università del caffè
Kaffee ist die Bohne, die die Welt auf Touren bringt
Kaffee ist ein klassisches Beispiel für das, was früher als Kolonialwaren bezeichnet wurde. Angepflanzt wird er vorwiegend in den weniger entwickelten Ländern des Südens, der Grossteil des Konsums hingegen findet in den OECD-Ländern statt. Allerdings ist der grösste Produzent, Brasilien, auch einer der grössten Konsumenten von Kaffee. Von den 55 Mio. Sack Kaffee, die das Land in der Saison 2016/17 produzierte, wurden gut 20 Mio. in Brasilien selber konsumiert. Weltweit betrug die Produktion im letzten Jahr gut 154 Mio. Sack à 60 kg. Zwei Drittel davon stammen aus Brasilien, Vietnam, Kolumbien und Indonesien.
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Klimafreundlicher Kaffee für den deutschen Markt
Kaffeebauern in Costa Rica sind Pioniere des Klimaschutzes
Im November 2017 kommen über 20.000 Fachleute, Politiker und Aktivisten aus aller Welt auf der UN-Weltklimakonferenz in Bonn zusammen. Wenn dann die politischen Schwergewichte über die großen Linien der Klimapolitik beraten, haben Kaffeebauern in Costa Rica schon mal mit dem praktischen Klimaschutz begonnen. Unterstützung bekommen sie dabei auch aus Deutschland.. Im Oktober besuchen einige von ihnen deutsche Röstereien und die Ernährungsmesse Anuga.

Ein bislang einmaliges Produkt
Klimafreundlicher, zukünftig sogar klimaneutraler Kaffee – das ist ein bislang weltweit einmaliges Produkt. Und es liegt im Trend. Öko-Lebensmittel sind aber nicht nur in Deutschland gefragt, sondern eben auch in Costa Rica. Denn Kaffeeanbau und -verarbeitung sind für 25 Prozent der Treibhausgase aus der costaricanischen Landwirtschaft und für neun Prozent der gesamten Treibhausbilanz des Landes verantwortlich.
Kaffee klimafreundlich produzieren – wie geht das in der Praxis? CO2 entsteht besonders durch chemische Düngung und beim langsamen Verrotten der organischen Abfälle, also Fruchtfleisch und Schale der Bohnen. Das Projekt „Low-Carbon Coffee Costa Rica“ setzt daher bei Anbaumethoden und Düngung an. Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) für das Bundesumweltministerium durchgeführt und auch vom britischen Energieministerium gefördert.
Bereits 3.000 Kaffeebäuerinnen und -bauern konnten sich in Workshops mit klimafreundlichen Methoden vertraut machen. Dabei geht es etwa um die Optimierung von Düngung, um effektivere Bewässerung oder um das Anpflanzen von Schattenbäumen, die CO2 speichern. Einheimische Beraterinnen und Berater unterstützen die Landwirte bei der Anwendung des Gelernten und werden künftig weitere Workshops in Eigenregie anbieten können. Das Pilotprojekt weckt bereits das Interesse anderer Kaffeeländer wie Kolumbien und Honduras.
Bis Ende 2019 sollen 6.000 Kaffeeproduzenten auf 25.000 Hektar nachhaltige landwirtschaftliche Methoden anwenden, 50 Verarbeitungsbetriebe emissionsarme Technologien eingeführt haben.
Die ersten Kaffeeverarbeiter arbeiten klimafreundlich
Die 50 Kaffeeverarbeiter, die sogenannten „Beneficios“, haben bereits den CO2-Fussabdruck (carbon footprint) ihrer Betriebe berechnet, 34 messen zudem ihren Wasserverbrauch (water footprint). Daraus entwickeln sie nun Wege, um CO2-Ausstoß und Wasserverbrauch zu verringern. Mit Erfolg: Das Umweltministerium von Costa Rica konnte bereits die beiden ersten klimafreundlichen Verarbeitungsbetriebe auszeichnen.
Produzenten aus Costa Rica kommen nach Deutschland
Doch es geht nicht nur um Anbau und Verarbeitung, sondern auch darum, das neuartige Produkt „klimafreundlicher Kaffee“ zu vertreiben und zu vermarkten. Vertreterinnen und Vertreter von drei großen Kooperativen und zwei Familienunternehmen, die – eine Seltenheit in der Branche – von Frauen geleitet werden, besuchen deshalb im Oktober deutsche Röstereien und die Anuga in Köln, um dort ihren klimafreundlichen Kaffee vorzustellen.
Hintergrundinformationen
Die Weltklimakonferenz (COP 23) in Bonn:
Bereits zum 23. Mal findet vom 6. bis 17. November 2017 die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (UN) statt. Die sogenannte Conference of the Parties, kurz COP, wird vom UN-Klimasekretariat (UNFCCC) unter der Präsidentschaft Fidschis ausgerichtet. Deutschland fungiert als technischer Gastgeber. Ausrichtungsstandort ist Bonn, da hier das Klimasekretariat der UN seinen Sitz hat.
Zur COP 23 werden Diplomaten, Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft aus aller Welt erwartet. Die Veranstalter rechnen mit 20.000 Menschen, die anlässlich der Konferenz nach Bonn kommen werden. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) organisieren den Auftritt der deutschen Bundesregierung auf der COP 23.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH wird auf der COP 23 vertreten sein. Im Auftrag der Bundesregierung setzt das Unternehmen zahlreiche Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz um. Rund die Hälfte aller Aktivitäten der GIZ sind direkt oder indirekt klimarelevant, so eben auch das NAMA Café de Costa Rica-Projekt.
Infos zur Verkaufsreise von NAMA Café de Costa Rica:
Von 30. September bis 8. Oktober werden fünf ausgewählte costaricanische Kaffeebetriebe nach Deutschland kommen. In Röstereien in Hamburg und Bremen sowie bei der Anuga in Köln, der Leitmesse für die globale Ernährungswirtschaft, werden sie ihren Kaffee und ihr Klimakonzept vorstellen. Von den Betrieben sind zwei familiengeführt – geleitet von Frauen, eine Ausnahme im sonst männerdominanten Kaffeesektor – und drei Kooperativen, die ihren Kaffee rund 2.000 Kaffeebauern erhalten und weiterverarbeiten. Interviews mit dem Besuch aus Costa Rica sind entweder am 3. Oktober oder am 7. und 8. Oktober am Rande der Anuga in Köln möglich.
Zahlen, Daten, Fakten:
- In Costa Rica arbeitet acht Prozent der nationalen Erwerbsbevölkerung im Kaffeesektor
- Es gibt 26.500 Kaffeeplantagen und 239 eingetragene Kaffeeverarbeitungsanlagen (offiziell beim Instituto del Café de Costa Rica (ICAFE) eingetragen) und 45.500 Bauern, die Kaffee an die Verarbeitungsbetriebe liefern
- Kaffeesektor trägt mit 0,37 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, 10 Prozent zum BIP des Agrarsektors
- Costa Rica liefert 13 Prozent der Kaffeeproduktion in Zentralamerika
- Offizielle Daten zu den Emissionen des Sektors gibt es noch nicht, derzeit werden die Baselines noch bestimmt. Costa Rica trägt 0,02 Prozent der globalen Emissionen bei. Zum Vergleich: China ist mit 28,21 Prozent das Land mit dem größten CO2-Ausstoß im internationalen Vergleich. Die USA folgen mit 15,99 Prozent, Deutschland trägt 2,23 Prozent der globalen Emissionen bei (Quelle: Statista 2017). Obwohl Costa Rica einen minimalen Impact im Vergleich zu den großen Industrienationen hat, leistet es einen wichtigen Beitrag in Sachen Klimaschutz und dient als Modell für andere Länder der Region.
CO2-Fussbabdruck:
Der CO2-Fussabdruck umfasst die CO2-Emissionen der gesamten Kaffeeverarbeitung. Eine Hauptquelle ist die sogenannte broza, also die Abfälle des Kaffees (Fruchtfleisch, Schale, Pflanzenschleim). Sie wird in der Regel weggeworfen und produziert beim allmählichen organischen Abbau etwa 60 Prozent der CO2-Emissionen während der Verarbeitung. Um das zu ändern, hat ein großer Betrieb einen Umwälzer angeschafft, der die Kompostierung beschleunigt. Broza kann auch als Energiequelle dienen, etwa für die Röstöfen, oder als Düngemittel verwendet werden und einen Teil des konventionellen chemischen Dünger ersetzen.
Wasser-Fussabdruck:
Der Wasser-Fußabdruck umfasst den gesamten Wasserverbrauch der Kaffeeverarbeitung. Wasser wird beispielweise benutzt, um die verschiedenen Schichten zu entfernen, die die Kaffeebohne umgeben. Viele Betriebe verwenden zudem Wasser, um den Kaffee in seinen verschiedenen Verarbeitungsphasen von einem Punkt zu einem anderen zu transportieren. Nun umgehen manche Betriebe, insbesondere in bergigen Regionen dies, indem sie ihre Anlage so bauen, dass sie die Schwerkraft nutzen. Ziel ist es, den Wasserverbrauch zu reduzieren und so auch Kosten einzusparen.
Weiterführende Information:
https://www.giz.de/de/weltweit/33738.html
http://www.dw.com/de/klimafreundlicher-kaffeeanbau-in-costa-rica/av-39856836