Jüngste Preisanstiege beim Rohkaffee werten industrielle Großröster als einen Sargnagel für den Kaffeegenuss, was bei Verbrauchern zu Verunsicherung führt.
Kaffeepreise sind noch zu niedrig
Die Deutsche Röstergilde sieht dies jedoch anders – und hat dabei die Produzenten im Blick: „Kaffee, und vor allem der von der Industrie verwendete, ist nach wie vor viel zu günstig“, erklärt Andreas Giest, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Röstergilde (DRG).
„Durch die Preisdumping- und Verunsicherungsstrategie der Industrie wird der Eindruck erweckt, dass Kaffee nahezu unbezahlbar werden wird. Doch ist es faktisch so, dass ein sehr guter Kaffee, der nicht mindestens 25 Euro je Kilogramm kostet, niemals fair sein kann. Die Produzenten bleiben hierbei auf der Strecke“, so Giest weiter. „Bei 25 Euro je Kilo kostet eine Tasse Kaffee keine 18 Cent, eine Dose Cola kostet 1 Euro. Dabei steckt in Kaffee das Hundertfache an menschlicher Arbeit.“
„Dass industrielle Großröstereien die aktuelle Börsenpreisentwicklung beim Rohkaffee für drastische Darstellungen ausnutzen, die beim ohnehin schon krisengeplagten Endverbraucher zu Unmut führen, ist inakzeptabel“, so der Vorstand der DRG.
Die Deutsche Röstergilde klärt alle Verbraucher dahingehend auf, dass günstiger Kaffee niemals eine gerechte und gute Lösung sein kann. Zu niedrige Kaffeepreise führen in den Erzeugerländern zu immer extremeren Missständen, die nicht hinnehmbar sind. Darum ist das Bewusstsein des Kaffeetrinkers dahingehend zu stärken, dass faire und hochwertige Kaffees nicht zum Schnäppchenpreis zu haben sind.
Die Deutsche Röstergilde
Die Deutsche Röstergilde e.V. ist der Bundesverband der mittelständischen Kaffeeröstereien im deutschsprachigen Raum. Seit ihrer Gründung im Jahr 2006 setzt sie sich für höchste Kaffeequalität, transparente Abläufe im Kaffeehandel und handwerkliches Können im Röstprozess ein. Der Deutschen Röstergilde gehören aktuell über 100 Spezialitätenkaffee-Röstereien aus ganz Deutschland an.
Website: www.deutsche-roestergilde.de
Eine Antwort auf „Deutsche Röstergilde: „Kaffeepreise sind noch zu niedrig“ “