Wie sehr belastet unser Kaffeekonsum die Umwelt? Welche Rolle spielen Bohnen und die Wahl der Kaffeemaschine? Stiftung Warentest hat es untersucht – und war überrascht vom Ergebnis.
Wenn wir eine Tasse Kaffee trinken, wollen wir für einen Moment dem Alltag entfliehen und bewusst genießen. Doch können wir das guten Gewissens tun? Maschinen müssen produziert, Kaffeebohnen angebaut, geerntet und zu uns transportiert werden. Das kostet etliche Ressourcen.
Die Stiftung Warentest wollte es genau wissen und hat sechs Zubereitungsarten im Hinblick auf ihre Ökobilanz verglichen. Mit einem erstaunlichen Ergebnis.
Warum sich unsere Ökobilanz Kaffeezubereitung für Sie lohnt
Die ökologischste Zubereitungsart
Wir haben sechs Arten, Kaffee zu kochen, verglichen: Filtermaschine, Vollautomat, Padmaschine, Kapselmaschine mit Einweg- und wiederbefüllbaren Kapseln, French Press. Unsere Tabelle zeigt die Umweltschadenspunkte, die über einen Zeitraum von acht Jahren entstehen.
Typen-Vergleich
Die Ökobilanz verschiedener Zubereitungsarten hängt auch davon ab, wie viel Kaffee man trinkt. Wir haben Daten für zwei Szenarien erhoben: Eine Tasse pro Tag („Wenigtrinker“), acht Tassen pro Tag („Vieltrinker“). Und wir haben ermittelt, was der Umstieg von konventionellem Kaffee auf Bio-Kaffee bringt.
Kostenbilanz
Bis zu 28 Cent Preisunterschied pro Tasse gibt es je nach Zubereitungsart. Unsere Grafik zeigt, wie viel Geld sich durch die Wahl der geeigneten Methode über einen Zeitraum von acht Jahren sparen lässt
Heftartikel als PDF
Nach dem Freischalten erhalten Sie den Heftartikel aus test 4/24 zum Download.
Diese Zubereitungsarten haben wir verglichen
Wir haben berechnet, welche Rolle die Wahl der Kaffeemaschine spielt und was der Umstieg auf Bio-Kaffee oder auf wiederbefüllbare Kapseln bringt. Sechs Arten Kaffee zu kochen, haben wir uns dabei angeschaut:
- Kaffeefiltermaschinen,
- Kaffeevollautomaten,
- Portionskaffeemaschinen mit Pads,
- Kapselmaschinen mit Einweg-Kapseln,
- Kapselmaschinen mit wiederbefüllbaren Kapseln,
- French Press und Wasserkocher.
Die einzelnen Umweltfolgen aus insgesamt 18 Faktoren wie Pestizideinsatz, Feinstaub, Gewässerbelastung, Rohstoff- und Wasserverbrauch haben wir gewichtet und zu Umweltschadenspunkten zusammengerechnet. Je mehr Punkte, desto schlechter für die Umwelt.
Das ist wichtig für Ihre persönliche Kaffee-Bilanz
Nicht nur die Wahl der Zubereitungsart hat einen Einfluss auf die Ökobilanz beim Kaffeekonsum. Auch die Wahl der Bohne ist entscheidend. Unsere Berechnung zeigt, was es ausmacht, ob man Biokaffee oder konventionell angebauten Kaffee verwendet. Wichtig ist zudem, wie viel man trinkt: Was die ökologisch vorteilhafteste Zubereitungsmethode ist, hängt nämlich auch davon ab, ob man eine Tasse oder acht Tassen am Tag trinkt, wie unsere Untersuchung zeigt.
Hier können Sie die Ergebnisse kaufen: https://www.test.de/Oekobilanz-und-Preisvergleich-Kaffeezubereitung-6093120-0/?ft=bezahlen