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Wie viel Koffein ist unbedenklich?

für Lebensmittelsicherheit (EFSA), das sich mit möglichen negativen Gesundheitsfolgen durch den Konsum von Koffein aus allen Nahrungsquellen befasst. Danach nimmt in Deutschland rund ein Zehntel der Bevölkerung zu viel Koffein zu sich.

400 Milligramm Koffein pro Tag gelten für einen gesunden Erwachsenen als unbedenklich. Pro Portion, also auf einmal, sollten nicht mehr als 200 Milligramm verzehrt werden. Das wäre dann zum Beispiel der doppelte Espresso mit einem „kleinen“ Stückchen Schokolade, zwei, drei Tassen Filterkaffee oder rund ein Liter Cola. Wobei die Koffeingehalte industriell erzeugter Produkte unterschiedlich ausfallen können.

Koffein wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erstmals aus Kaffeebohnen isoliert, ist aber auch in schwarzem Tee, Mate-Tee, Kakaokernen und Guaranasamen enthalten. Koffein stimuliert das zentrale Nervensystem, verlängert die Adrenalinwirkung und erhöht in moderaten Mengen die Wachsamkeit beziehungsweise verringert das Müdigkeitsgefühl. Allerdings: Eine zu hohe Aufnahme steigert Reizbarkeit, Nervosität und Ängstlichkeit. Und es gibt Personenkreise, die empfindlich auf die nervenaktive Substanz regieren. Speziell für Kinder sollte der Koffeinkonsum Expertenempfehlungen zufolge tabu sein. Auch Schwangeren und Stillenden wird zu einem zurückhaltenden Verzehr geraten, da ein erhöhter Koffeinkonsum mit einem verminderten Wachstum des Fötus in Verbindung gebracht wird. Aus diesem Grunde müssen Lebensmittel ab einem bestimmten Koffeingehalt auch entsprechende Warnhinweise tragen.

Diese findet man zum Beispiel auf Energydrinks, also koffeinhaltigen Erfrischungsgetränken, die neben Koffein weitere Zutaten wie Taurin und Glucuronolacton enthalten, denen ebenfalls anregende Wirkungen zugeschrieben werden. Wissenschaftlich bewiesen ist das allerdings nicht. Dass sich die mögliche negative Gesundheitswirkung von Koffein durch diese Zutaten verstärkt, dazu findet die EFSA in ihrer aktuellen Bewertung aber auch keine Hinweise. Auch negative Wechselwirkungen zwischen einer sportlichen Betätigung und einem moderaten Alkoholkonsum in Zusammenhang mit Energydrinks halten die EFSA-Wissenschaftler für unwahrscheinlich. Eine Position, mit der sich die im italienischen Parma ansässige Institution sicher nicht nur Freunde macht.

So hatte das Bundesinstitut für Risikobewertung noch im Januar 2014 im Zusammenhang mit seiner Verzehrstudie zu Energydrinks auf Sport- und Musikveranstaltungen geäußert, es gebe Anhaltspunkte, nach denen der Konsum von Energydrinks speziell in Kombination mit sportlicher Betätigung oder Alkohol kritisch zu bewerten sei.
Christina Rempe und Britta Klein, www.aid.de

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