Ob zum Wachwerden am Morgen, als Genuss am Nachmittag oder zur Jause in der Natur: Kaffee ist für die meisten Menschen nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken und ein echtes Lebenselixier.
Für viele ist der Muntermacher schon lange zum Lieblingsgetränk geworden. Es ist völlig in Ordnung, sich regelmäßig eine Tasse Kaffee zu gönnen – vorausgesetzt man achtet dabei auf die Umwelt. Folgende Tipps verraten, wie das Koffeingetränk möglichst nachhaltig genossen werden kann.
Hochchwertigen Kaffee kaufen
Wer Kaffee ohne schlechtes Gewissen genießen möchte, sollte nur hochwertige Sorten kaufen. Inzwischen gibt es weltweit Zertifizierungen und Siegel, die fair gehandelten und umweltverträglichen Kaffee garantieren. Bei der Kaffeeauswahl sollte man auf diese internationalen Nachhaltigkeitssiegel achten:
• Fairtrade kennzeichnet Kaffee, der aus fairem Handel stammt. Kleinbauern erhalten einen etwas höheren Abnahmepreis und werden somit am stark schwankenden Kaffeemarkt bestmöglich unterstützt.
• Rainforest Alliance bemüht sich um die Beziehung zwischen Kaffeeproduzenten und der Umwelt. Nachhaltigkeit und Landwirtschaft sollen miteinander im Einklang sein. Dazu wird das Wissen über nachhaltige Bewirtschaftung an die Bauern vor Ort weitergegeben.
• UTC Certified setzt den Schwerpunkt auf die einzelnen Produktionsschritte und das Endprodukt. Kaffee, der mit diesem Siegel gekennzeichnet ist, wurde unter der Einhaltung von bestimmten Nachhaltigkeitsstandards angebaut: z. B. Verbot von Kinderarbeit und Rodungen.
Kleine Röstereien unterstützen
Der unverkennbare Kaffeegeschmack kommt nicht von ungefähr. Durch das Rösten der Bohnen entstehen die typischen Aromen, die das Koffeingetränk so einzigartig machen. Am wohl umweltfreundlichsten ist nachhaltiger Kaffee direkt vom Röster.
Dabei ist es besonders wichtig, kleine heimische Röstereien zu unterstützen. Anders als bei Großunternehmen wird hier nämlich besonders viel Wert auf erstklassigen Rohkaffee und eine sorgfältige Behandlung der Kaffeebohnen gelegt. Die schonende Langzeitröstung in kleinen Röstereien kommt der Umwelt zugute.
Umweltfreundlich zubereiten
Wenn man erst einmal hochwertigen Kaffee gekauft hat, geht es an die Zubereitung. Kaffeevollautomat und Kapselmaschine liegen noch immer hoch im Kurs, aber sie sind alles andere als nachhaltig. Die Rohstoffe für Kaffeekapseln und der Energieverbrauch bei der Zubereitung sind eine große Umweltbelastung.
Das bedeutet aber nicht, dass man auf seinen heißgeliebten Kaffee verzichten muss. Schließlich gibt es auch andere – wesentlich nachhaltigere – Möglichkeiten, um den koffeinhaltigen Wachmacher aufzubrühen. Mit den folgenden umweltfreundlichen Zubereitungsmethoden genießt man frisch gekochten Kaffee, der gut schmeckt und nachhaltig ist.
• French Press: Hier braucht man nur gekochtes Wasser und frisch gemahlenen Kaffee. Diese manuelle Kaffeemaschine ist deshalb so nachhaltig, weil sie keinen Müll produziert. Schließlich kommen weder Papierfilter noch Kapseln zum Einsatz.
• Espressokocher: Die Kaffeezubereitung mit der Mokkakanne ist ebenfalls sehr nachhaltig. Wie bei der French Press entsteht bei der Verwendung dieses italienischen Klassikers kein unliebsamer Abfall.
• Handfilter: Der Klassiker unter den Zubereitungsmethoden ist wohl noch immer der Kaffeefilter. Mit einem selbstgemachten Kaffeefilter aus Stoff anstelle von Einweg-Filtertüten ist man in Sachen Umweltfreundlichkeit auf der sicheren Seite.
Bei all diesen Zubereitungsmethoden entstehen keine umweltschädlichen Abfallprodukte. Was am Ende übrig bleibt, ist nur der Kaffeesatz. Der muss nicht entsorgt werden, sondern ist vielseitig einsetzbar. So kann man mit dem zurückgebliebenen Rest der gemahlenen Kaffeebohnen z. B. Pilze züchten, putzen oder Gesichtspeelings herstellen.
Lesen Sie im MEIKO Online-Magazin weiter und erfahren Sie:
- Wie Kaffeekapsel-Fans nachhaltig Kaffee konsumieren können
- Welche regionalen Kaffee-Alternativen es gibt und
- Welche klugen Geschäftsmodelle entstanden sind, um Kaffee umweltfreundlich to go genießen zu können
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Eine Antwort auf „Tipps für nachhaltigen Kaffeegenuss“